Neu, ergebnisorientiert und mitreißend!

Auf diese 3 Fragen bekommst Du hier die Antworten!
- Wie kannst Du Deine Teamsitzung so moderieren, dass Dein Team motiviert und voller Energie in die Umsetzung geht?
- Welche (neue) Moderationstechniken machen Deine Teamsitzung effizienter und gleichzeitig mitreißender?
- Wie schaffst Du es, klare Ergebnisse und zufriedene Mitarbeiter in jeder Teamsitzung zu erzielen?
Warum ist die richtige Moderation so wichtig für die Arbeit im Team?
Ist deine Teamsitzung noch ein „notwendiges Übel, ein langes Palaver“ oder die Chance, gemeinsam Veränderungsanlässe in deiner Kita ergebnisoffen & mitarbeiterfreundlich anzugehen?
Veränderungsanlässe in der Kita sind zahlreich: das Recht auf einen Kita – Platz für jedes Kind, die veränderten Bildungsanforderungen, Partizipation, Inklusion…
Zudem hat sich auch vor dem Hintergrund des Personalmangels die professionelle Zusammensetzung des Teams verändert. Kita – Teams sind multiprofessionell geworden. Auch das erfordert eine Anpassung an die Moderation von Teamsitzungen. Mit der Ausweitung der Berufspalette in Kindertagesstätten haben sich auch die Ansprüche im Hinblick auf Mitsprache und Teilhabe im Arbeitskontext Kita stark verändert. Somit ist die Moderatorenrolle eine zentrale Kompetenz der Einrichtungsleitung. Es ist also sehr wichtig, eine Vielzahl von Methoden zur Bearbeitung verschiedener Themen und Situationen parat zu haben. Es ist sehr hilfreich, zielführende Methoden zur Verfügung zu haben, um in kürzester Zeit auf partizipatorischem Weg qualitativ wertvolle Ergebnisse zu erzielen. Eine Teamsitzung ist manchmal ein Mix aus organisatorischen und auch inhaltlichen Themen. Das birgt oft ein großes Frustpotenzial in sich, weil weder das eine noch das andere Thema inhaltlich rund abgesprochen und bearbeitet werden können. Eine Idee wäre es vielleicht, die Zusammenkünfte des Teams aufzuteilen in rein organisatorische Treffen und themenbezogene Treffen. Jede dritte Teamsitzung könnte eine organisatorische Sitzung sein und die 2 anderen Sitzungen dazwischen wären den pädagogischen Themen vorbehalten. Moderieren macht Spaß und bringt Menschen in Bewegung. Manchmal bedarf es nur einer kleinen Formveränderung & Auflockerung.
Was gilt es grundsätzlich zu berücksichtigen?
Eine gut eingesetzte Methode kann ein Thema überhaupt zum ersten Mal auf den Tisch bringen. Erschaffe ich eine zugewandte, verständnisvolle Atmosphäre, wird ein bestimmtes Thema erst besprechbar gemacht. Moderationsmethoden ermöglichen den vereinten Blick auf eine gemeinsame Sache. Jedes Teammitglied kann sich auf niederschwellige Art einbringen. Visualisierungen auf Flipcharts oder Dreidimensionales im Raum erleichtern und beflügeln die Vorstellungskraft des Teams. Kreative Moderationsmethoden befördern Ideen und Einfälle zu Tage, da sie die für Kreativität zuständigen Hirnareale besonders ansprechen. Gleichzeitig regen sie zur Auseinandersetzung mit einem Thema an. Vorhaben und Planungen können durch Moderationsmethoden vorgestellt werden, Chancen und Risiken, Hoffnungen und Befürchtungen, können ausgelotet werden.
Moderationstechniken können Synergien im Team erzeugen können und das gemeinsame Tun in Gang setzen. Die Beschäftigung mit gemeinsamen Zielen auf kreative Art und Weise fördert das Gefühl von Verbundenheit im Team.
Ob die Moderatorin/der Moderator diese Ziele erreichen kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: (für die einfache Lesbarkeit wird die männliche Form hier ausgespart, natürlich fühlen sich aber alle Moderatoren hier angesprochen!)
- Wird die Moderatorin vom Team akzeptiert? Wie klar ist die Rolle der Moderatorin?
- Hat das Team eine offene Haltung zum Thema?
- Gibt es lernfreudige Arbeitsbedingungen, wie ausreichend Raum und Zeit zur Bearbeitung?
- Wie ist der zu erwartende Umgang der nicht Anwesenden mit dem Ergebnis?
Die konkrete Vorbereitung auf eine Moderation – auch eine Frage Deiner Haltung:
- Wie ist meine eigene Haltung zum Thema?
- Ist für mich hier noch vieles offen oder eher wenig?
- Welchen Gestaltungsraum kann ich meinem Team bieten?
- Kann ich ergebnisoffen und flexibel moderieren? (wenn ich mich zu stark mit etwas identifiziere, delegiere ich die Moderation besser an einen eher neutralen Mitarbeitenden, ansonsten erlebt mein Team mich unter Umständen als manipulativ und verschließt sich.)
- Fühl ich mich sicher im Thema? Merke: die Methode folgt dem Thema und nicht umgekehrt!
- Was passiert genau mit dem Ergebnis?
- Wen brauche ich aus dem Team zur Ergebnissicherung?
- Unterstützt der Träger mich bei der Umsetzung der Ergebnisse? Das ist sehr wichtig für die Motivierung des Teams!
- Welche Wirkung willst Du erziehen?
- Sollen Dinge kreativ entwickelt werden oder doch lieber die konzentrierte Bearbeitung einer Fragestellung?
- Möchtest Du mit Deiner Moderationstechnik eher Spannung oder Entspannung erreichen? Möchtest Du aufrütteln oder besänftigen?
- Kannst Du Dein Team „sanft“ aus dem Alltag abholen und es zum Thema hinüberführen?
Welche Themen bewegen uns im Team?
- Was verbindet uns als Team?
- In welche Richtung wollen wir gehen?
- Wer hat welche Aufgaben in unserem Team? Müssen diese neu verteilt werden?
- Auf welche Art und Weise wollen wir zusammenarbeiten?
- Wie gestalten wir unsere Zusammenarbeit?
- Was ist uns als Team wichtig?
- Welche (Arbeits-) Abläufe gibt es in unserem Team?

Anmoderation: Warum ist das Thema relevant und welchen Nutzen hat es?
Jede Moderationstechnik braucht eine knappe Anmoderation. Diese sollte nicht länger als 1 bis 2 Minuten dauern und das Ziel und die wichtigsten Aspekte kurz benennen.
Ein (Anmoderations-) Beispiel zum Verständnis:
„Diese Eltern werden sich noch wundern!“
„So oder so ähnlich gehen wir manchmal aus vermeintlich eher erfolglos geführten Elterngesprächen hervor. Aber ist es tatsächlich so? Werden sich diese Eltern wirklich noch wundern oder muss das Kind letztlich alles ausbaden? Oder bereue ich als Erzieherin am Schluss etwas? Nicht selten erleben wir in der Praxis, wie unsere gut überlegten Argumente bei den Eltern abtropfen wie Öl. Da liegt es nur nahe zu denken, dass man eben nicht alle Eltern erreichen kann, egal wie viel Mühe ich mir gebe. Aber: wir sind ja nur zu 50 % am Gespräch beteiligt. Und diese 50 % können ja vielleicht noch verbessert werden! Daher schlage ich vor, wir reflektieren einmal spielerisch unser Vorgehen im Elterngespräch!“
Entschlacken tut oft Not – auch in deiner Teamsitzung!
Ständig gibt es neue Anforderungen, Regeln, Rahmenbedingungen – diese können grundsätzlich als reine Information an Dein Team weitergegeben werden, statt (nicht zielführend) diskutiert zu werden. Das sind Fakten, Regeln, an die es sich zu halten gilt. Was davon nicht diskutierfähig ist, kann als Fakt einfach ans Protokoll gehängt werden. Mit ihrer Unterschrift bestätigen Deine Mitarbeitenden den Erhalt der Information. Fragen können kurz in der nächsten Teamsitzung dazu besprochen werden, so kann sehr viel Zeit gespart werden.
Kinder – Fallbesprechungen finden ausnahmslos in der Kleingruppe statt – dafür erhalten die Fachkräfte ausreichend Zeit! Das spart viel Zeit auf der großen Teamsitzung. Oder eine kollegiale Beratungsgruppe zu Fallbesprechung wird eingerichtet. Dazu gibt es gesonderte Termine je nach Bedarf. (Bei Fragen zur konkreten Installierung kollegialer Beratungsgruppen in Deiner Einrichtung melde Dich gerne bei Claudia Hennig!)
Konkrete Vorbereitung der Teamsitzung
Deine Mitarbeitenden können thematische oder pädagogische Teamsitzungen partizipatorisch mitgestalten. Hänge dazu einfach ein Flipchart in den Mitarbeiterraum, auf dem eigene Wünsche und Themen der Teammitglieder notiert werden können. Anschließend können die Mitarbeitenden die Aspekte durch Klebepunkte priorisieren, dabei natürlich die entsprechenden Zeitfenster gleich mitplanen. Markiere das Thema, dass Deiner Meinung nach unbedingt besprochen werden soll.
Jobverteilung innerhalb des Teams:
Entlaste Dich und verteile vor jeder Teamsitzung unterschiedliche Rollen, wie zum Beispiel die Moderatorenrolle, Protokollantenrolle, die gute Seele – ist zuständig für das Wohlfühlklima während der Teamsitzung, die Küchenfee übernimmt die Verpflegung, der Zeitwächter, der Bewegungs-Motivator, usw.
Es geht los! Die Teamsitzung starten!
Je nach aktueller Gefühlslage des Teams bietet sich ein Warming – Up (oder auch ein Cool – down) an.
Wichtig ist es, dass eine teamfördernde und humorvolle Warming – Up – Methode gewählt wird, wie zum Beispiel „Der alltägliche Wahnsinn“.
Dieses Warming – up dient dazu, das Team zu entspannen, die Stimmung aufzulockern und gemeinsam auf humorvolle Weise über den Kita-Alltag zu reflektieren. Es fördert die Verbindung zwischen den Teammitgliedern und zeigt, dass Herausforderungen und lustige Erlebnisse im Arbeitsalltag normal sind. Als Einstieg setzt sich das Team also in einen Kreis, so dass jeder Teilnehmende einige (symbolische) Gegenstände aus dem Kita-Alltag auch erreichen kann. Erkläre, dass „der alltägliche Wahnsinn“ im Kita-Alltag oft herausfordernd, manchmal aber auch komisch ist.
Durchführung:
Jeder Mitarbeitende wählt einen Gegenstand und erzählt in maximal 2 kurzen Sätzen eine persönliche Erfahrung aus dem Arbeitsalltag, die herausfordernd oder aber auch amüsant war.
Beispiel:
„Heute Morgen habe ich mit 5 Kindern gleichzeitig diskutiert, warum wir nicht Pommes zum Frühstück essen können!“
„Gestern hat ein Kind den Morgenkreis gestört, indem es sein Stuhlbein als Gitarre benutzt hat.“
Danach gibt die Person den oder einen anderen Gegenstand an die Nächste weiter. Dieser erzählt wiederum eine herausfordernde Erfahrung und eine amüsante Erfahrung aus dem Kita -Alltag. Nachdem alle Teilnehmenden ihre Anekdote geteilt haben, kannst Du die Runde abschließen, indem Du sagst: „Unser Alltag bringt Herausforderungen und schöne Überraschungen mit sich. Genau das macht unsere Arbeit so einzigartig und spannend.“
Diese Methode stärkt das Gemeinschaftsgefühl und sorgt für eine entspannte offene Atmosphäre. Sie hilft dem Team, in die richtige Stimmung für die Teamsitzung zu kommen und ermöglicht einen persönlichen Einstieg.
Kreative Moderationsmethode: „Stein und Blume“
Ziel: Diese Methode schafft eine Balance zwischen dem Thematisieren von Herausforderungen und dem Hervorheben positiver Aspekte. Sie gibt Raum für wertschätzenden Austausch und sorgt dafür, dass sowohl Probleme als auch Erfolge Gehör finden.
Ablauf:
Vorbereitung: Lege 2 symbolische Gegenstände bereit
- Ein Stein= der steht für Herausforderungen und Schwierigkeiten (wie der steinige Weg) und
- eine Blume = symbolisiert positive Erlebnisse und Erfolge (wie deine blühenden Momente)
Einstieg: Setze das Team in einen Kreis und erkläre die Bedeutung der beiden Gegenstände
Der Stein: dies ist der Moment, Herausforderungen und Hürden zu teilen.
Die Blume: dies ist der Moment, um Erfolge und schöne Erfahrungen zu würdigen.
Durchführung:
Reiche den Stein und die Blume nacheinander durch die Runde: jeder Mitarbeitende spricht, wenn der jeweilige Gegenstand bei ihm angekommen ist.
zum Stein: Teile eine Herausforderung, die Du erlebt hast!
Beispiel: „Ich finde es aktuell schwierig, Zeit für die Eltern – Kommunikation im Alltag zu finden!“
zur Blume: Teile ein positives Erlebnis oder einen Erfolg, zum Beispiel:
„Es war schön zu sehen, wie die Kinder voller Begeisterung bei unserem Naturprojekt mitgemacht haben!“
Regeln:
Jeder Teilnehmende hat maximal 2 bis 3 Sätze Zeit, um sich zu äußern. Es gibt keine Diskussionen oder Kommentare zu den Beiträgen während der Runde.
Abschluss: Nach der Runde kannst Du das Gesagte kurz zusammenfassen und zum Beispiel sagen: „Es ist wichtig, dass wir unsere Herausforderungen offen teilen, aber auch unsere Erfolge würdigen. Beides gehört zu unserer Arbeit und stärkt uns als Team!“
Wirkung: Diese Methode schafft eine ausgewogene Atmosphäre, in der jede Stimme gehört wird. Sie fördert die Reflexion und Wertschätzung im Team und trägt zu einer konstruktiven Herangehensweise an Herausforderungen bei.
Lockere Deine Teamsitzung einfach mal kreativ auf: wie wäre es mit der „Kopfstandmethode“ oder dem „paradoxen Brainstorming“?
Hier wird ein Thema durch Querdenken, Kreativität und Humor bearbeitet. Ich lade mein Team ein, kreativ zu spinnen. Dies kann ich tun, indem ich zum Beispiel in einen anderen Arbeitsbereich wechsele und im zweiten Schritt negative Übertreibungen initiiere.
Ein Beispiel:
„Was müssen Krankenschwestern auf einer Station alles tun, damit sich die Patienten auf gar keinen Fall wohl und sicher versorgt fühlen?“ (wenn es eigentlich um die Frage geht, wie die Kita für Familien attraktiver werden könnte…)
Lass jetzt in kleinen Gruppen Antworten auf Karten schreiben. Es darf und soll auch dabei viel gelacht werden. Die kleinen Gruppen tragen anschließend ihre Antworten – also ihre paradoxen Vorschläge vor – und heften sie in die linke Spalte auf einer mit einem senkrechten Strich versehenen Pinnwand. Zum Beispiel könnten hier Äußerungen auftauchen wie
- so oft wie möglich außer Haus sein
- alle gleichzeitig in Urlaub gehen
- Patienten möglichst abhängig machen von uns
- Bett Klingeln ausstellen
- möglichst viel Hektik verbreiten, etc.
Im nächsten Schritt übertragen alle gemeinsam die Nennungen der linken Spalte auf das eigentliche Thema, zum Beispiel:
- „so oft wie möglich schwätzen und Kaffee trinken“
könnte umgekehrt werden in
- „zu bestimmten Zeiten begrenzte Kaffeepause machen“ oder aus
„den Patienten möglichst abhängig machen“ könnte umgekehrt werden in
- „Kinder und Eltern möglichst selbstständig machen, Selbststeuerung fördern, für gute Beschilderung sorgen, selbsterklärender Abläufe im Haus installieren, etc.
Diese realistischen Vorschläge werden auf die rechte Seite geheftet. Die ermittelten Ideen werden dann als Aufgaben im Team verteilt: Wer macht was mit wem bis wann und wie?
Da es auch Deinen Mitarbeitenden wahrscheinlich leichter fällt, Hindernisse und Schwierigkeiten zu erkennen, statt kreative Lösungen zu erarbeiten, dreht diese Methode die Suche nach Lösungen einfach auf den Kopf! Wie kann das Team das Ziel nicht erreichen!
Dein Team und Du – ihr werdet erstaunt sein, was alles schiefgehen kann! Das Team ist dabei mutig, kreativ und schwört dabei die düstersten Szenarien herauf. Diese werden dokumentiert und sichtbar aufgehangen, dann folgt noch mal der anstrengendste Arbeitsschritt:
jetzt werden die paradoxen Punkte umgekehrt, daraus ergeben sich Ideen, wie das eigentliche Ziel erreicht werden kann, kurz: wenig Vorbereitung, viel Nachbereitung und eine gute Moderation. Die Kopfstandmethode setzt kreative Prozesse frei und macht so richtig Spaß – dennoch ist auch hier Sensibilität gefragt, damit es nicht eskaliert – bei allem Humor …
Die „Kehrblech & Kuscheltier – Methode“
In angespannten Zeiten tut es gut, die aktuellen Befindlichkeiten des Teams zu besprechen. Vielleicht geht es in Deiner Kita gerade sehr turbulent zu, Krisen schütteln Dein Team, der Frust wächst – dann tut es einfach gut, die eigene Befindlichkeit auch mal zu äußern.
Gib einfach 2 Dinge symbolisch in Dein Team, wie zum Beispiel ein Kehrblech – das steht für etwas Negatives, Schweres und eine Puppe, die steht für etwas Positives, Leichtes. Jedes Teammitglied sagt zu beiden Gegenständen maximal 3 Sätze, so wird Negatives und Positives aufgegriffen. Den Schwerpunkt bei der anschließenden Diskussion ruhig auf das Positive, auf das Erreichte und die Erfolge legen. Die negativen Aspekte (das Kehrblech) werden dennoch ernst genommen und natürlich auch bearbeitet, wenn auch nicht in diesem Augenblick.
Eine andere Methode zur Befindlichkeitsäußerung wäre es, einige Gegenstände in die Mitte des Kreises zu legen, die Mitarbeitenden zu bitten, sich einen Gegenstand auszuwählen, der zu tun hat mit der jeweiligen Fragestellung:
- Wie geht es Dir aktuell im Kita -Alltag und welcher dieser Gegenstände würde zu Deinem Befinden passen?
- Wie erlebst Du das neue Konzept und welcher Gegenstand aus diesem Kreis passt zu Deinem Erleben?
- Worauf freust Du Dich in diesem Kita – Jahr und welcher Gegenstand passt symbolisch zu Deiner Freude?
- Was tut Dir augenblicklich gut und welcher Gegenstand symbolisiert Dein Wohlbefinden?
Steht ein Sommerfest, ein Jubiläum oder die Jahresplanung in deiner Kita an? Versuche auch die Teamsitzung dafür zu nutzen, Ideen zu sammeln und zu sortieren!
ABC-Methode: die Buchstaben des Alphabets werden verteilt und jeder schreibt Ideen zu diesem Buchstaben auf. Es dürfen auch Buchstaben getauscht werden, nach dem Motto: „Ich verkaufe hier ein W – wer bietet mir einen anderen Buchstaben für mein W?
Kartenabfrage:
Jeder Mitarbeitende erhält 3 Moderationskarten und schreibt entsprechende Ideen zur Fragestellung auf die Karten. Anschließend gilt es zu clustern, Oberthemen finden und die Ideen zuordnen. Dann legt Ihr fest, welcher Mitarbeitender sich mit wem bis wann um was genau kümmert. Den Aktivitätenplan bitte präzise dokumentieren und sichtbar für alle aufhängen oder verteilen.
Da es ohne Demokratie und Partizipation nicht geht, stelle ich noch ein paar Abstimmungsmethoden vor:
Methode 1: die Teammitglieder stimmen durch Handzeichen ab
Methode 2: die Teammitglieder geben wieder Stimmen ab – mit grünen oder roten Karten
Methode 3: die Teammitglieder dürfen Striche oder Klebepunkte auf die Ideen verteilen, wobei die Auswahl auf mindestens 2 Alternativen verteilt werden muss. Eine besonders am Herzen liegende Idee darf auch 2 Klebepunkte bekommen!
Methode 4: jedes Mitglied wird nach dem Pro und Contra befragt (bei Uneinigkeit), danach eine erneute Abstimmung mit Klebepunkten
Methode 5: Abstimmung mit Punkten oder Strichen anhand von Qualitätskriterien. Diese können vorgegeben werden, zum Beispiel: Nutzen für die Kinder, Dringlichkeit, Aufwand, Außergewöhnlichkeit, etc.
Im Folgenden möchte ich Euch die Moderationsmethode „Schatzkiste der Stärken“ vorstellen. Diese Technik ist darauf ausgerichtet, das Team trotz aktueller Konflikte oder Krisen wieder auf positive Aspekte und Stärken zu fokussieren, die Zusammenarbeit zu fördern und eine konstruktive Basis für die Bewältigung von Herausforderungen zu schaffen.

Ziele: in konfliktreichen Zeiten das Team wieder auf gemeinsame Stärken und positive Aspekte besinnen lassen, Wertschätzung und gegenseitiges Verständnis fördern, die Grundlage für konstruktive Konfliktbewältigung legen
Material: eine symbolische Schatzkiste (zum Beispiel eine dekorierte Box, einen Korb oder eine kleine Truhe)
Moderationskarten oder Zettel, mindestens einen Zettel pro Teammitglied und Stifte
- Ablauf: (5 bis 10 Minuten)
Erkläre jetzt den Zweck dieser Methode: „In herausfordernden Zeiten vergessen wir oft, was wir als Team bereits erreicht haben und welche Stärken wir haben. Mit der „Schatzkiste der Stärken“ wollen wir uns an das erinnern, was uns verbindet und stark macht.
Optional: Erzähle eine kurze Geschichte oder Anekdote über eine Schatzkiste, um die Symbolik zu unterstreichen
- Reflektion: (10 Minuten)
Verteile jetzt Moderationskarten und Zettel an alle Teammitglieder
Aufgabenstellung: jeder notiert auf den Zetteln eine Stärke und einen positiven Aspekt des Teams. Das kann sich auf die Zusammenarbeit, bestimmte Fähigkeiten oder gelungene Projekte beziehen.
Beispiel: „Wir sind gut darin, auch in schwierigen Zeiten Lösungen zu finden.“
„Unser Team zeigt viel Geduld im Umgang mit den Kindern.“
Falls gewünscht, können auch persönliche Stärken einzelner Teammitglieder erwähnt werden. Zum Beispiel: „Lisa hat immer kreative Ideen, die uns alle inspirieren!“
Hinweis: Es können auch mehrere Zettel ausgefüllt werden, wenn den Teammitgliedern mehr positive Aspekte einfallen!
- Sammeln der Stärken: (10 Minuten)
Die Zettel werden anonym in die Schatzkiste gelegt. Die Moderatorin mischt die Zettel und liest sie anschließend laut vor. Lasse nach jedem vorgelesenen Zettel kurz Raum für Zustimmung oder positive Reaktionen aus dem Team.
- Diskussion und Austausch: (15 bis 20 Minuten)
Leite eine offene Diskussion mit Fragen ein, wie zum Beispiel:
- „Welche der genannten Stärken helfen uns gerade besonders in dieser herausfordernden Zeit?
- Was können wir tun, um diese Stärken noch besser zu nutzen?
- Welche neuen Stärken könnten wir gemeinsam entwickeln, um die aktuelle Situation zu bewältigen?
Falls Konflikte dabei aufkommen, achte darauf, die Diskussion wertschätzend und lösungsorientiert zu moderieren.
- Abschluss und Ausblick: (5 bis 10 Minuten)
Fasse die wichtigsten Erkenntnisse und positiven Aspekte zusammen.
Optional: Schreibe die gesammelten Stärken auf ein Plakat oder gestalte ein Team – Schatz – Bild, das im Teamraum sichtbar aufgehängt wird.
Abschlussfrage an das Team: „Wenn wir unsere Stärken nutzen, welchen ersten kleinen Schritt können wir heute machen, um gemeinsam die Krise zu meistern?“
Wirkung: diese Methode schafft Raum für Wertschätzung und lenkt den Fokus von Problemen hinzu Lösungen.
Sie stärkt das Wir – Gefühl im Team, was die Grundlage für eine konstruktive Konfliktbewältigung bildet. Konflikte werden nicht ignoriert, sondern in einem Rahmen behandelt, der die Ressourcen des Teams ins Zentrum stellt.
Zusätzliche Tipps:
Führe die Methode in einer Phase durch, in der Dein Team emotional stabil genug ist, um positive Aspekte zu erkennen.
Nachhaltigkeit: Nutze die genannten Stärken, um daraus konkrete Maßnahmen für die Konfliktbewältigung abzuleiten.
Neutralität: Achte als Moderatorin darauf, neutral zu bleiben und Raum für alle Perspektiven zu lassen.
Moderationstechnik „Unser Team – Baum“
Ziel dieser Moderationstechnik ist es, den Teamgeist zu stärken und die Zusammenarbeit im Kita – Team zu fördern. Die Stärken des Teams, gemeinsame Werte und Ziele sollen reflektiert werden. Dabei wird eine positive und verbindende Atmosphäre durch diese Moderationstechnik geschaffen.
Material: ein großes Plakat oder eine Pinnwand mit der Skizze eines Baumes (Wurzeln, Stamm Äste und Blätter)
Moderationskarten in Form von Blättern, Wurzeln oder Früchten (alternativ einfache Karten in grün, braun und rot, Stifte, Klebepunkte oder Nadeln)
Ablauf:
Einleitung: Stelle den „Team – Baum“ als Symbol für das Kita – Team vor. Erkläre, dass der Baum zeigt, was das Team stärkt (Wurzeln), wie es zusammenarbeitet (Stamm) und welche Ergebnisse (Früchte) die gemeinsame Arbeit hervorbringt. Ziel ist es, die Stärken und den Teamgeist sichtbar zu machen.
Bearbeitungsschritte
Wurzeln: Gebe jedem Teilnehmenden eine Karte in braun
Aufgabe: Schreibe darauf, was das Team stärkt und worauf die Zusammenarbeit aufbaut (zum Beispiel Vertrauen, gemeinsame Werte, klare Kommunikation). Sammele die Karten ein und befestige diese bei den Wurzeln des Baumes.
Stamm: gebe jedem Teammitglied eine Karte in einer neutralen Farbe wie zum Beispiel weiß.
Aufgabe: Schreibe, wie die Zusammenarbeit im Alltag aussieht. Beispiele könnten sein: „Wir helfen uns gegenseitig bei Engpässen.“ oder „Wir haben regelmäßige Teammeetings.“ Auch diese Karten werden im Bereich des Stammes befestigt
Blätter und Früchte:
Gib jetzt grüne und rote Karten an die Kita – Mitarbeitenden. Auf den Blättern (grün) notieren die Teilnehmenden, welche Stärken und positiven Eigenschaften sie in anderen Mitgliedern sehen, zum Beispiel: „Anna ist immer zuverlässig.“
Auf den Früchten (rot) schreibe, welche Erfolge oder besondere Momente das Team erreicht hat. Beispiel: „Unser Sommerfest war ein voller Erfolg!“ Auch die Blätter und Früchte werden an den Ästen befestigt.
Reflexion:
Jetzt geht ihr gemeinsam den Baum durch und lasst die Mitarbeitenden ihre Karten vorstellen. Nutze dabei offene Fragen, wie zum Beispiel:
„Was überrascht euch, wenn ihr den Baum anschaut?“
„Was stärkt uns besonders und wie können wir das noch mehr nutzen?“
„Welche Bereiche könnten wir in Zukunft weiterentwickeln?“
- Abschluss:
Der Baum bleibt als sichtbares Ergebnis in einem Gemeinschaftsraum oder im Teamzimmer hängen. Du schließt mit einer positiven Aussage, wie zum Beispiel:
„Dieser Baum zeigt, wie stark unser Team ist und welche großartigen Erfolge wir bereits gemeinsam erreicht haben. Lasst uns daran arbeiten, dass er weiter wächst und gedeiht.“
Wirkung:
Die Methode regt zur Reflexion an und macht den Teamgeist visuell erlebbar. Sie stärkt das Gemeinschaftsgefühl und lenkt den Blick auf positive Aspekte der Zusammenarbeit. Außerdem bietet sie Ansatzpunkte, um die Teamarbeit weiter zu verbessern.
Wenn ihr auf der Suche nach weiteren Moderationstechniken seid, kann ich euch wärmstens die Zeitschrift „Kindergarten heute/ Management kompakt“ empfehlen. Hier gibt es unterschiedliche Themenhefte zu Methoden und zur Organisation im Kita Alltag. Das Arbeitsheft „Moderation – Methoden für die Teamarbeit“ von Viva Fialka im Verlag Herder erschienen, bietet zu unterschiedlichen Veränderungsanlässen in der Kita sehr gute Vorlagen zur Umsetzung auch in Deinem Team.
Deine Teamsitzung richtig abschließen:
Ein positiver Abschluss ist wichtig, die wichtigsten Erkenntnisse und Vereinbarungen nochmals zusammenfassen, sich für die engagierte Mitarbeit bedanken, und auch ein Dankeschön an die „Job – Inhaber“ der Teamsitzung aussprechen. Wunderbar ist es natürlich, wenn Deine Teamsitzung mit einer humorvollen Aktion endet, einem lustigen Video, einer schönen Geschichte oder einem Spiel.
Hier noch einige Anregungen, die Du auf Youtube für ein humorvolles Ende Deiner Teamsitzung gut nutzen kannst: 😊
- Herbert Knebel „Schtarbucks“/
- The power of teamwork – funny animation
- Der singende Polizist (Begesterung & Leidenschaft im Job)
Abschließend hier drei prägnante Kernaussagen zum Upgrade Deiner Teammoderation:
- Effiziente und mitreißende Moderation: Eine gelungene Teamsitzung erfordert klare Strukturen, kreative Methoden und gezielte Moderationstechniken, um das Team zu motivieren und produktive Ergebnisse zu erzielen. Kreative Einstiege wie humorvolle Warm-ups und visuelle Methoden fördern eine offene und inspirierende Atmosphäre.
- Partizipation und Wertschätzung im Fokus: Indem Mitarbeitende aktiv in die Planung und Durchführung der Teamsitzung einbezogen werden, wird die Partizipation gestärkt. Methoden wie die „Schatzkiste der Stärken“ oder der „Team-Baum“ lenken den Blick auf die gemeinsamen Erfolge und fördern das Wir-Gefühl.
- Kreative Konfliktbewältigung und Reflexion: Moderationstechniken wie „Stein und Blume“ oder die „Kopfstandmethode“ helfen, Herausforderungen spielerisch anzugehen, kreative Lösungen zu finden und das Team emotional zu entlasten. Ein positiver Abschluss sorgt für Nachhaltigkeit und stärkt die Motivation für kommende Herausforderungen.
Nachhaltigkeit durch klare Ergebnisse, konkrete Verantwortlichkeiten und Reflexion: Eine erfolgreiche Teamsitzung zeichnet sich dadurch aus, dass am Ende klare Ergebnisse sichtbar werden, Verantwortlichkeiten eindeutig verteilt sind und die nächsten Schritte konkret festgelegt werden. Durch gezielte Nachbereitung, wie beispielsweise die Dokumentation und regelmäßige Überprüfung der Fortschritte, wird die Umsetzung gesichert. Dies stärkt nicht nur die Verbindlichkeit im Team, sondern schafft auch eine Basis für langfristige Zusammenarbeit und kontinuierliche Entwicklung.


Quellen/ weiterführende Literatur zum Thema:
„Team – Feedback“ und andere Methoden mit Vorlagen aus der Zeitschrift:
„Kindergarten heute – management kompakt. Themenheft zu Methoden und zur Organisation
„Moderation – Methoden für die Teamarbeit!“ von Viva Fialka, Verlag Herder, Titel 287
Nifbe – Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung & Entwicklung
„Teamsitzungen vorbereiten – gestalten – nachbereiten!“, Monika Haake aus Kita aktuell, 4-2020
Hubert Klingenberger: Die 50 besten Spiele für Seminare & Fortbildungen – Don Bosco 2017
Zamyat M. Klein „Kreative Seminarmethoden“ – 100 kreative Methoden für erfolgreiche Seminare, Gabal Verlag, 2003
Dein Kita-Coach
Claudia Hennig
Was sind Deine Erfahrungen?
Schreib mir einfach eine E-Mail an: kita-coach@claudia-hennig.de
